Hände über der Stadt

Neapel 1963. In den Jahren des Wiederaufbaus nach dem Krieg ist die Stadt ein Schachbrett für die Spiele korrupter Politik. Der Bauunternehmer Edoardo Nottola (eindrucksvoll: Rod Steiger) spekuliert mit einem Projekt zur Stadterweiterung. Bei Bauarbeiten seiner Firma stürzt in einem Armenviertel Neapels ein Wohnhaus zusammen. Die Opposition setzt im Stadtrat eine Untersuchung durch, doch deren Arbeit versandet. Nottola weiß sich Verbündete zu schaffen. Er lässt das gesamte Viertel wegen Baufälligkeit räumen und will sich sogar zum Baudezernenten wählen lassen.
Francesco Rosis berühmter Film thematisiert in Form eines spannenden Blicks hinter die Kulissen die unheilvolle Verflechtung von ökonomischer und politischer Macht im Italien der 60er Jahre. Parallelen zu heute liegen auf der Hand. Hände über der Stadt gewann bei den Filmfestspielen Venedig 1963 den „Goldenen Löwen“