Die Sektion erzählt von den Veränderungen, die geografische Bewegungen mit sich bringen, lässt die Einordnungen in nationale Filmografien hinter sich und zeugt von der grenzüberschreitenden Kraft des Kinos. Hier stehen Filme im Mittelpunkt, die neue Perspektiven auf das Unbekannte oder allzu Bekannte entwickeln. Länder, Landschaften und Menschen werden im Spiegel neuer
Begegnungen betrachtet, Erfahrungen von Reisen und Migration treffen auf spannende filmische Formen.
Die Filme der diesjährigen Auswahl zeichnen sich durch eine gelungene Mischung aus dramatischer Handlung und humorvollen Passagen aus. Während über Themen wie Ausbruchsfantasien, Familien- und Freundschaftsbande, Migration und Klassenverhältnisse reflektiert wird, bricht immer wieder eine Komik durch, die von den Eigenheiten der Menschen hinter diesen Geschichten kündet und den filmischen Welten eine humanistische Komplexität verleiht. Diese Welten könnten dabei kaum
verschiedener sein: Aus dem französischen Jura treibt es eine unabhängige Frau immer wieder in die Polarregionen. Ein schon lange in Oslo lebender Kurde bekommt überraschend Besuch von seinem Onkel aus der Heimat. Zwei Freunde träumen in Tunesien vom Weg nach Europa und der Revolverheld Buffalo Bill bringt den Western nach Italien.